Ich bin Bildender Künstler und befasse mich mit dem Kunstwerk als komplexem Zeichengefüge, dessen Wahrnehmbarkeit, Bedeutung und Kontext. Formal und inhaltlich beziehe ich Rahmenbedingungen künstlerischer Produktion, Präsentation und Vermarktung in meine Werke ein: Räume, Institutionen, Events, Verkauf, Reden und Gespräche sowie Publikation und Text.
Für meine performativen Arbeiten agiere ich selbst in diversen Rollen, schaffe Räume und Settings und inszeniere Aufführungen, in denen die Abgrenzung etablierter Rollen von Herstellenden, Rezipierenden und Vermittelnden verschwimmt und thematisiert wird.
Meine Verwendung von Material ist mit dessen Bedeutung und Beschaffenheit verbunden, besonders bei Reinigungs- und Kosmetikartikeln in meinen Installationen auch mit deren Geruchskomponente. Ein weiterer Aspekt ist die Form eines Materials und ihre Veränderung. Viele meiner Arbeiten sind für spezielle Präsentationszusammenhänge, deren Räume und Formate konzipiert, jedoch adaptierbar und werden kontextspezifisch entwickelt.
Dokumentationen meiner Arbeiten sind Übersetzungen, die ihren Gehalt in zusätzlichen, dokumentarischen Medien kommunizieren. Sie können nicht die dokumentierte Arbeit selbst, sondern höchstens eine ähnliche sein oder sie sind von vornherein für ein dokumentarisches Medium angelegt und somit in ihrer Live-Situation darauf abgestimmt.
Mein künstlerischer Ansatz ist konzeptuell und installativ-performativ, wichtig ist mir dabei die Durchdringung von sinnlich-wahrnehmbarem Ausdruck und Bedeutung; er behandelt das Verhältnis von Kunst und Gesellschaft und Kunst als Faktor, komplexes Reflexionsmittel und Versuchsfeld sinnvoller gesellschaftlicher Veränderung. Über Kritik und Reflexion hinausgehend, entwerfe ich erweiterte Handlungsmöglichkeiten und Strukturen, die ich aus der Bildenden Kunst in die Gesellschaft einbringe und möchte damit einen substanziellen Beitrag zu ihrer Gestaltung leisten.